Stellungnahme zum Landesentwicklungsplan Sachsen-Anhalt

Unsere Stellungnahme des Fördervereins Jeetze(l)talbahn:
Bahnstrecke Salzwedel-Dannenberg: Die teilungbedingt seit 1945 stillgelegte Bahnstrecke von Salzwedel nach Wustrow (Niedersachsen) und weiter nach Dannenberg schafft eine wichtige, länderübergreifende Verbindung zwischen der Altmark und dem nördlich benachbarten Wendland. Von Dannenberg aus besteht bereits eine Verbindung über Lüneburg nach Hamburg. Die Durchbindung nach Salzwedel würde eine zweite Verbindung in die Metropolregion Hamburg als Ergänzung und Umleitungsstrecke der überlasteten Verbindung Salzwedel-Uelzen-Hamburg schaffen, die für Güter- und Personenverkehr genutzt werden könnte und damit die Anbindung der Region Altmark an den wichtigsten deutschen Seehafen nachhaltig verbessern würde. Die Strecke weist zwar keine Gleise mehr auf, ist jedoch auf dem Gebiet des Altmarkkreises Salzwedel noch vollständig erhalten und aufgrund der teilungs- und nicht verkehrsbedingten Stilllegung auch als Trasse gesichert. Somit könnte sie vergleichsweise kostengünstig wieder hergestellt werden. Der benachbarte Landkreis Lüchow-Dannenberg plant die Beauftragung einer Machbarkeitstudie zur Reaktivierung der Bahnstrecke. Daher muss auch der altmärkische Abschnitt der Bahnstrecke von Salzwedel bis zur Landesgrenze unbedingt planerisch für die Zukunft gesichert werden.

Bahnstrecke Salzwedel-Klötze-Oebisfelde(-Wolfsburg): Diese seit 2002 nicht mehr regulär befahrene, aber zwischen Salzwedel und Klötze noch vollständig vorhandene Bahnstrecke stellt eine wichtige Verbidung zwischen der nordwestlichen Altmark und dem Oberzentrum und Verkehrsknoten Wolfsburg dar. Sie weist ein großes Potential für Personen- und Güterverkehr auf. Täglich pendeln über 3000 Menschen aus der nordwestlichen Altmark nach Wolfsburg. Außerdem könnte die Strecke künftig als zusätzliche Verbindung im Güterverkehr zwischen dem Industriestandort Wolfsburg, der nordwestlichen Altmark und dem Seehafen Hamburg wieder wichtig werden, da die bestehende Verkehrsinfrastruktur auf Straße und Schiene immer mehr überlastet ist. Mit der Reaktivierung der Bahnstrecke wird die Anbindung der nordwestlichen Altmark und des UNESCO-Biosphärenreservates Drömling aus Richtung West- und Süddeutschland deutlich verbessert. Damit wird auch der Wirtschaftsstandort Salzwedel gestärkt und für Zuzügler und neue Unternehmensansiedlungen attraktiver. Mit einer guten Schienenverkehrsanbindung wird die westliche Altmark auch als Wohn- und Lebensraum für Fachkräfte aus der Region Wolfsburg/Braunschweig aufgewertet. Somit muss auch diese Bahntrasse erhalten und planerisch gesichert werden, wobei nördlich von Oebisfelde eine neue Trasse, möglichst entlang der „Lehrter Bahn“ und somit unter Vermeidung der teuren und aufwändigen Querung des Mittellandkanals, gefunden werden muss. Ein erster Entwurf für diese Trasse existiert bereits.

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